Karibischer Flair im Süden Mallorcas

Während sich der touristische Rummel auf Mallorca im Sommer mehr in den Städten des Ostens und Westens abspielt, geht es in den kleinen Touristenorten im Süden der Insel etwas ruhiger zu. Hier sind die meisten Strände noch sehr naturbelassen und haben einen ganz eigenen, fast karibischen Charme. Dazu tragen sowohl der helle, weiße Sandstrand und das türkisblaue Meereswasser bei, als auch der typische Strandbewuchs wie Strandhafer, Stranddistel und Meersenf.

Der Platja Es Trenc

Einer der längsten und bekanntesten Naturstrände Mallorcas ist der etwa fünf Kilometer lange Platja Es Trenc zwischen dem kleinen Fischerdorf Ses Covetes und der Halbinsel des Ortes Colonia Sant Jordi. Aufgrund seiner einzigartigen Dünenlandschaft, die bis zu 40 Meter ins Landesinnere reicht, wurde der Strand schon früh unter Naturschutz gestellt, was eine Verbauung mit Hotels unmöglich machte. Stattdessen schirmt ein ausgedehnter Pinienwald den idyllischen Es Trenc von der Straße ab und lässt das Gefühl aufkommen, als würde man sich in einer weit abgelegenen, einsamen Bucht befinden. Vielleicht ist auch das der Grund, dass der Strand bei FKK-Fans sehr beliebt ist – in unmittelbarer Nähe zu Colonia Sant Jordi gibt es einen eigenen FKK-Abschnitt.

Nicht ganz in dieses idyllische Bild passen die Reste der Bunker aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges, die sich aber nur an einem kurzen Strandabschnitt befinden. Außerdem dienten die bewachsenen Dünen des Platja Es Trenc früher den Schmugglern als Versteck, was die noch heute sichtbaren Gruben im feinen Sand beweisen. Heute tummeln sich hier gerne Familien mit Kindern, da der Strand sehr flach ins Wasser abfällt. Außerdem braucht man ja nicht mehr, als eine kleine Strandbar, wo man auch Liegen und Sonnenschirme ausleihen kann, um sich ein Ferienparadies zu gestalten.

Im Hinterland des Platja Es Trenc beginnen die „weißen Berge“ von Mallorca, die Salines de Llevant, wo noch heute rund 10.000 Tonnen Salz produziert werden. Es sind die einzig noch genutzten Salinen der Insel und auf jeden Fall einen Besuch wert, denn hier begegnet man seltenen Vogelarten, die nur wegen den Salzkrebsen hierher kommen.